Samstag, 10. September 2005

Call me!

Der Tag wird immer besser! Auch wenn er, laut Uhr, schon vorbei ist : )

Es ist schon ziemlich lange her, dass ich vor Freude Tränen in den Augen hatte und es ist wieder mal soweit. : )

Meine Familie ist, aufgrund "politischer" Gründe, über einen Teil der Welt verstreut.
Manche konnten nicht zuweit ziehen und sind in Kanada gelandet und der Kontakt war dementsprechend spärlich.

10 Jahre sind vergangen, als plötzlich eine Einladung zur Hochzeit meines Cousins eingetrudelt ist und ich hab gearbeitet wie ein Tier (1 Monat fast durch. Hatte nur 3 oder 4 freie Tage) damit ich auf Zeitausgleich gehen kann um für 5 Tage rüber zu fliegen um an der Zeremonie teilzunehmen! Das war letztes Jahr und auch seitdem war es zwar spärlich, aber immerhin ein bisschen Mailkontakt.

Skype machts möglich: Ich hab mit meinem Cousin geskyp´t.
Es war ein kunterbunter Sprach-Mix und es fiel mir schwer kein deutsches Wort reinzumischen, aber wir haben es geschafft.

Hoffentlich schafft die zweite Generation (also wir "Kinder") den Kontakt besser zu halten.

Ich hoffe und wünsche es mir sehr. : )

Freitag, 9. September 2005

Herrlich!

Ich bin vollgefuttert und nach einiger Zeit wieder mal ziemlich glücklich.
Hätte zwar nicht so schnell damit gerechnet und schon gar nicht nach diesem Tag, aber ich fühl mich mal wieder herrlich!

Mir ist komplett egal, wie es in der Wohnung aussieht, ob nichts im TV spielt oder sonst irgendwas.

Ich mach das, wozu ich Lust habe und auch wenn das momentan wenig ist, bin ich dabei glücklich.

: )

PS: He, du da hinten! Hör auf mir auf den Hintern zu starren. Ist nämlich meiner ; )

Donnerstag, 8. September 2005

Dienstschluss!

igelliebe Mein erster, offizieller Schlussdienst!
Etwas Schiss hatte ich ja schon, auch wenn ich schon einige Male freiwillig dabei war. Aber diesmal war ich dafür verantwortlich, falls etwas schief geht oder vergessen wird abzuschalten. Wenigstens war mein direkter "Vorgesetzter" (*räusper*) dabei und somit lief alles glatt.

Es ist kein Geheimnis, dass manche Damen des horizontalen Gewerbes ihren Stammplatz in der Nähe der Firma erwählt haben. Es weiss auch so ziemlich jeder Mitarbeiter aus welchem Grund manche Autos unsere Auffahrt benutzen bzw. den Vorplatz unseres Gebäudes (oder auch den des Nachbarhauses). Ab und zu ist es auch schon einigen Mitarbeitern passiert, einen hellen Mond im Auto aufgehen zu sehen, sofern die Damen ihre Backen nicht bedeckt hält.

Doch heute wurden einige andere Gerüchte, besser gesagt, Befürchtungen bestätigt.

Mein Vorgesetzter und ich spazierten gemütlich aus der Firma raus und unterhielten uns noch ein wenig, da bemerkte ich doch eine knapp bekleidete Dame, die einen unserer Terassentische als,... nennen wir es mal vornehm, "Sitzplatz" auserkoren hatte. Hätte mich noch nicht sonderlich gewundert, denn in Wien muss eine knapp bekleidete Dame noch nichts heissen. Als sie jedoch Stimmen vernahm, hatte sie ihren Begleiter sanft, aber doch bestimmt, von sich weggeschoben um ihre Beine wieder zu schliessen und aufzustehen. Sie dürfte dem Herren gut zugeredet haben, aber genau kann ich das natürlich nicht sagen. Das erste was ich über die Lippen brachte war ein "Holla!" und ein leises Kichern.

Mein Supervisor meinte etwas später "Ich bin schockiert dass sie unsere Terassentische dazu benutzen!"
Meine Antwort: "Geh bitte, das war doch sowieso klar! Wir könnten genauso gut eine Einladung auf die Tische schreiben!"

Ob er heute gut schlafen kann? *fg*

Montag, 5. September 2005

I wish... [3]

nowhere_ab Freitags spaziere ich, wie jedes Wochenende, in die Arbeit und es ist wie immer…
Anfangs nichts los, also bleibt noch Zeit nen kleinen Happen zu essen um Energiereserven aufzubauen. Die würde ich dann später noch brauchen.

Um 22:00 nimmt der DJ die, extra für diese Stunde zusammengestellte, CD raus und fängt an aufzulegen. Kurz darauf liegt es an mir, die vorerst wenigen Gäste auf meine Bar aufmerksam zu machen, damit ich endlich was zu tun kriege. Das heisst: als einzige loszutanzen und die Fetzen fliegen zu lassen. Da stört es die Gäste auch nicht ein wenig länger auf ihr Getränk zu warten, wenn sie nebenbei eine kleine Tanzeinlage kriegen.

Je später die Stunde, desto mehr hab ich zu tun. Hindert mich aber nach wie vor nicht daran Stimmung zu machen um meine Stammkunden zu unterhalten. Das ist es, was ich an meinem Job liebe: Geile Musik, tanzen wann immer du dazu Lust hast (auch wenn es während der Arbeit ist) und einfach nur Leben pur.

Um 00:00 ist es dann soweit: Das Haus ist zum Bersten voll und ich lauf mir die Hacken fast wund. Doch das stört mich nicht. Bewegung ist schliesslich gesund. Und WIE ich mich bewege. Hatte die grösste Bar in der kompletten Disco unter die Fittiche bekommen, aber die Chefitäten waren gnädig und haben mir eine Kollegin gegeben, damit wir uns besser auf den einzelnen Gast konzentrieren konnten. Und das taten wir auch, schliesslich darf man als Kellnerin das Trinkgeld nicht vernachlässigen.

Wuah, mein Lieblingslied,… meine Kollegin sieht mich nur an, weiss dass sie für 5 Minuten die Bar für sich alleine hat und nickt mir mit dem Kopf zu. Ich hauche ihr als Dankeschön einen Kuss zu und rausche auf die Tanzfläche.
In diesem Moment bin ich in Gedanken ganz allein, nehme die Welt um mich rum gar nicht wahr.
Platz bekommt man als Kellnerin ja schnell auf der Tanzfläche, dank der Shirts auf denen riesengross der Name der Discothek prangt.
Das Lied nähert sich dem Ende und ich merke dass der DJ, mit "Bette Davis Eyes" eine langsame Welle einleitet. Also will ich ein wenig enttäuscht zurück zur Bar, als ich bemerke dass jemand hinter mir steht und mich just in dem Moment an der Hand packt. Ich drehe mich um, um dem- oder derjenigen einen bösen Blick rüberzufunkeln und möchte meine Hand „losreissen“. Mitten in der Bewegung erstarre ich allerdings, da mir diese Augen bekannt vorkommen. „Woher kenne ich diese Augen?“ frage ich mich. Er bemerkt, dass ich ihn nicht sofort erkannt habe, lächelt mich an und sagt „Ich hoffe, ich habe dich beim Merkur nicht zu sehr erschreckt!?“ „Ähm,… Achja,… Jetzt weiss ich´s wieder! Nein, alles ok,... hatte es auch schon vergessen!“ In dem Moment, in dem ich es ausgesprochen hatte, wars auch schon zu spät. Ich bemerkte ein wenig Enttäuschung bei ihm und hätte mir am liebsten ans Hirn geklatscht für diese blöde Aussage.
„Also, die Sache mit dem Fahrrad zumindest!“ versuche ich die Situation noch zu retten. Ein Aufblitzen in seinen Augen, liess mich Hoffnung schöpfen es nicht ganz verbockt zu haben.

Meine Kollegin hat mich währenddessen beobachtet und mir gedeutet, dass ich noch ein wenig „Pause“ machen dürfe. Sie war einfach ein Schatz.
Er hat es mitbekommen und mich mit einem schelmischen Lächeln gefragt, ob ich ihm diesen Tanz schenke. So kam es dann zu unserem ersten "Körperkontakt". Ich war dann recht froh als der DJ wieder in die schnellere Musikkiste griff, in der Hoffnung, mein Tanzpartner hätte meine zitternden Knie noch nicht bemerkt.

„Bist du noch länger hier? Ich muss nämlich wieder zurück zur Bar, aber wenn wieder weniger los ist, könnten wir uns vielleicht ein wenig unterhalten!“ frage ich, denn ich hatte mittlerweile ein schlechtes Gewissen meiner Kollegin gegenüber, da immer mehr Gäste unsere Bar belagerten. Wieder dieses Lächeln, ein Kopfnicken und ein Drücken meiner Hand.

Samstag, 3. September 2005

Verblüffend...

War heute auf einen Arbeitskollegen tierisch angefressen (und das will was heissen, weil ich eigentlich nicht so schnell auf die extreme Palme zu bringen bin) und was tut die kleine Lola? Sie regt sich 5 Minuten beim Kassa-Kollegen auf. Hat nicht viel gebracht... Und was hab ich dann gemacht? Genau! Das einzig richtige: Ich habe meine Wut in übertriebene Freundlichkeit den Kunden gegenüber umgewandelt. Die zufriedenen und grinsenden Kunden haben mich dann wieder gewandelt und im Nachhinein gesehen wars heut echt ein cooler Arbeitstag.

In diesem Ausmass eigentlich ne Seltenheit. Sollte vielleicht öfter mit diesem Kassa-Kollegen Dienst schieben.

Hätte ausserdem nicht gedacht, dass ich nach 3 Stunden Schlaf in der letzten Nacht heute überhaupt noch fit bin um zu bloggen, aber ich bin schon in der Arbeit rumgesprungen und tu es jetzt teilweise noch.
Wenn ich morgen nicht arbeiten müsste, würd ich jetzt Vollgas geben und fortgehen. Aber wir wollens ja nicht übertreiben. ; )

Jipie...

Liebe Leute, ich bin stolz auf mich.

Ich hab am Klo endlich wieder Licht. *gg*
So hell wie jetzt wars schon lang nicht mehr. Ich bin auf dem Hocker rumgeturnt (trotz Höhenangst) und hab schnell schnell am Freitag, untertags, rumgeschraubt. Gott sei Dank hatte ich noch ne passende Glühbirne sonst hätte ich noch vorher zum Merkur gehen müssen.

Jetzt kann ich wieder wie jeder normale Mensch aufs Klo gehen. Auch nachts. Und brauch mich auch nicht mehr vor bösen Monstern zu fürchten ; )

Freitag, 2. September 2005

Verflucht?... [2]

merkurmainlogo... Endlich hab ich jemanden gefunden um ihm das Schicksal von Cody zu erzählen und die Reinigungskraft informieren zu lassen. Stand dort ziemlich lang bedröppelt rum und wusste nicht recht wie sich Kunden, die gerade etwas kaputt gemacht haben, verhalten sollen. Schliesslich wurde es mir dann zu bunt wie die Bescheuerte zu warten und holte mir noch ein komplettes, lebensfrohes 6-er Tragerl dieser Flaschen um weiter zu ziehen.

So linkslastig wie das Wagerl war, war es ziemlich schwierig zielsicher die Gänge zu passieren ohne irgendwo anzufahren. Und es gelang mir nicht immer: Insgesamt hab ich 1 Weinregal, 1 Waschmittelturm, einige fremde Wagerl und einige andere Regale angefahren. Zum Glück ist alles stehen geblieben und ich hab dementsprechend keine tödlichen Blicke geerntet.

An der Kassa angekommen, lege ich meine Sachen aufs Band und denke mir schon, dass ich wieder mal etwas zu sehr im Kaufrausch war. "Wird sich schon irgendwie ausgehen!" versuche ich mich selbst zu beruhigen. Schliesslich frage ich die Kassiererin noch ob ich die zerrissene Cola-Familie auch bezahlen muss und bedanke mich ganz höflich und nett bei ihr als sie meine Frage verneint.

Hinter mir reiht sich eine Mutter mit einem Kind im Kinderwagen ein und meiner Ansicht nach hätte dieses Kind ruhig schon selbst laufen können. Da es aber nicht mein Kaffee ist, wollte ich dem Kleinen keine weitere Beachtung mehr schenken. Und wieder macht mir Fortuna einen Strich durch die Rechnung. Dieses kleine Balg beginnt gierig nach meinen Sachen zu grapschen und die Mutter hat alle Hände voll zu tun das Kind davon abzuhalten, beruhigend auf es einzureden damit es nicht ausflippt und die eigenen Waren aufs Band zu legen. "Ok, mein Ketchup ist in Sicherheit,.... ohoh... mein Gabelbissen wird gierig beäugt!" Und zack krabbeln kleine Kinderfinger über meinen Gabelbissen, um 2 davon runter zu schmeissen. Herrgott, kann man den nicht mal in Ruhe einkaufen? Die Mutter hebt meine Gabelbissen auf, entschuldigt sich bei mir und legt meine Sachen zurück aufs Band. Dabei fällt mir auf, dass es einer von beiden nicht ganz überlebt hat. Na toll, erst Selbstmord und jetzt auch noch Mord und beide male war ich in die Sache verwickelt. Ich schnappe also den ermordeten Gabelbissen, drehe mich mit einem gequälten Lächeln abermals zur Kassiererin und frage: "Muss ich DEN bezahlen?". Zum Glück hat sie das ganze gesehen und mich dann nur angelächelt während sie mir den Gabelbissen aus der Hand nahm. Ihre Frage, ob ich mir stattdessen einen anderen nehmen wolle, habe ich mit einem "Nein, für heute reichts mir!" quittiert.

60 Euro bezahlt, Sachen in den zu wenigen Taschen die ich gekauft habe verstaut, noch nach Gemüsesackerl "gebettelt" und mich mitsamt dem Einkauf nachhause geschleppt.

Manchen Leute sollte das Einkaufen gehen echt verboten werden. Sollten sich lieber als Träger im Kassenbereich anbieten.

Verflucht?...

merkurmainlogo... denk ich mir während ich so da sitze und mein Abendessen verspeise. Eine andere Erklärung kann es nicht geben... ich bin verflucht!

Schon nach dem Aufstehen, war mir klar "Heut ist kein toller Tag!", aber ich war mir noch nicht bewusst wie "untoll" er werden wird.

Mein erster Spurt zum Merkur wurde ja schon kurz beschrieben und ich hätte es dabei belassen sollen. Wieso 2x gehen? Das wichtigste ist auf jeden Fall zuhause und ich überleb das Wochenende schon ohne einkaufen zu gehen. Durch das scharrende Geräusch und dem leisen Miauen war mir klar warum ich nochmal zum Merkur muss. Schnell noch eine geraucht und auf gehts.

Ich schnapp mir ein Wagerl und 3 Meter weiter bemerke ich dass mein Gefährt sehr stark linkslastig ist. "Na macht ja nix!" denk ich mir noch und begebe mich in die Höhle des Löwen. Im wahrsten Sinne: Ca. 137 Leute (grob geschätzt) stehen bei der Obst- und Gemüseabteilung... würde mich nicht sonderlich stören, wenn diese Idioten ihre Wagerl nicht ausgerechnet mitten im Weg abstellen würden und aufgrund dessen ein Stau verursacht wäre. Natürlich hab ich mich hinten an die Kolonne angestellt um mich im Gruppenslalom zu üben. Mein Pech war, dass ich die Seniorengruppe erwischt hab. Wenig später hatte ich überholt und sauste wie der Wind herum.

Ok, Knabberzeug hab ich. Jetzt noch diese süssen Flaschen Cola (0,3l glaub ich) und ich kann den nächsten Gang in Angriff nehmen. Doch ich hatte die Rechnung nicht mit Fortuna gemacht, der ich heute scheinbar ein Dorn im Auge war.
Ich schnapp ein 6-er Tragerl dieser süssen Fläschchen und noch ein paar "Dreh&Trink", um diese Sachen dann schwungvoll in mein Wagerl zu manövrieren. Und da sah die Suizid-gefährdete Cola-Flasche ihre Gunst der Stunde und sprang in meinem Schwung in den Tod. Meine Güte, gab das ein lautes "Klirr!" und alle haben mich angesehen als hätte ich damit nach einem kleinen Kind geworfen. Zu einer Omi hätt ich besonders gern was gesagt, aber ich bin ja gut erzogen und erspar ihr einen Herzanfall.
Auf der Suche nach jemandem, dem ich das tragische Schicksal der Flasche erzählen kann, fiel mir auf das die Leute blind und stumpfsinnig durch die Gänge fahren, um dann ganz perplex runterzublicken weil sie ein Knirschen vernommen haben. Genau, sie sind rücksichtslos auf Cody (so hab ich die Flasche im Nachhinein genannt) herumgetrampelt.... To be continued.

Typisch,...

merkurmainlogoEs ist ja immer wieder das gleiche: Wie in "I wish... [2] schon am Anfang beschrieben, schaffe ich es immer wieder mich beim einkaufen beim Merkur zu übernehmen. Und auch heute war es wieder so weit: 6-er Tragerl Eistee (wie immer), 10kg Katzensand (wie so oft) und Klopapier (braucht man ja nun mal) und schon schleppt sich die kleine Lola ab. Kein Mann mit, kein Auto mit (Führerschein hab ich immer noch nicht). Also auf gehts, Sachen in die Hand, zum Haus geschleppt, 3 Stockwerke raufgeschleppt und währenddessen überlegt was ich einkaufe wenn ich ein 2. Mal zum Merkur gehe. An meiner Situation muss sich schleunigst was ändern... *grübel*

I wish... [2]

nowhere_ab
Mittwoch Abend. Merkur Markt. Ich bin wieder mal voll spät dran und versuche noch rasch ein paar Leckerlis für meine Kater zu besorgen. Diese Auswahl! Heiliger Bim Bam. Na gut, nehmen wir das Übliche, denn wenn ich mich nicht beeile, bekommen sie heute gar nichts mehr. Ich gebe meinem Wagerl einen herzhaften Tritt, um mich noch schnell an die Schlange an der Kasse einzureihen. Geschafft! Da ich selbst auch nicht ganz unversorgt bleiben wollte, hatte ich mir noch eine Ration Eistee sowie meinen heißgeliebten Wojnar´s Nudelsalat plus Aufbackbrötchen ins Sackerl gepackt. So und nun stand ich da und überlegte, wie ich die Kost nach Hause verfrachten sollte. Wir Frauen werden ja auch nicht gscheiter. Entweder man nimmt sich einen Mann mit oder stellt das Auto vor die Tür. Wie das Leben aber so spielt, steht keines davon parat. Abgesehen davon besitze ich sowieso keinen Führerschein.

Nun gut, raus in die Kälte. Der erste Windstoß klatschte mich sogleich gegen die Wand. Himmel, Arsch und Wolkenbruch. Wenn das so weiter geht, sieht mich meine Wohnung erst im Morgengrauen. Obwohl ich bereits ins Schwitzen gekommen war, fröstelte es mich, und ich musste die Taschen abstellen, um meinen Schal nicht zu verlieren.

Plötzlich machte es einen Kracher, dass ich die Häuserfront wackeln hörte. Ich warf einen Blick nach unten und merkte, wie eine meiner Taschen vom Umfallen bedroht war. Ich griff nach unten und erschrak. Neben meiner Tüte lag ein Typ! Und neben meinem Typen lag ein Fahrrad, dessen Rad sich fröhlich im Kreis drehte. Er war anscheinend gestürzt, denn er krümmte sich vor Schmerz. „Tschuldigung. War nicht Absicht!“ entfuhr es ihm.

Und ich? Ich brachte kein Wort heraus. Obwohl meine Ritter normalerweise in glänzender Rüstung auf einem edlen weißen Pferd dahergaloppiert kommen, hatte dieser Drahtesel-Ritter doch etwas an sich. Ich wusste nicht, was es war, denn eigentlich war er aufgrund der Wetterlage ebenso vermummt wie ich. Aber seine Augen glänzten, strahlten mich an. Ich war hypnotisiert. Alles schien in Zeitlupe abzulaufen.

„Eh nix passiert! Bei Dir alles okay?“ kam es plötzlich aus mir raus. „Wird schon wieder. Danke.“ meinte er und versuchte, sich aufzurichten. Nachdem ich mir aus dieser Situation nichts erhoffte und irgendwie auch nicht gewillt war, bei diesem Wetter hier noch länger rumzustehen, packte ich meinen Kram und bewegte mich eiligen Schrittes heimwärts. Meine süßen, kleinen Racker warteten ja auch schon auf mich.

„Tschuldige!“ Hatte der Typ noch was gesagt? Ich drehte mich um und sah, wie er mir zuwinkte. Er stand bereits auf den Beinen. Und Gott, war er groß. Schnurstracks ging er auf mich zu, während ich einen kleinen Schritt zurück machte. In der Gegend, in der ich wohne, sollte man sich ja doch etwas hüten. Auch wenn er, wie gesagt, etwas an sich hatte, das mir gefiel.

„Kenn ich Dich nicht von irgendwo her?“ murmelte er, während er sich in seine dicke Jacke mummelte. „Ähm, möglich, keine Ahnung, von wo denn?“ Er überlegte kurz und schnell entschlossen antwortete er „In der einen Disco, da beim Prater. Hast Du da nicht mal hinter der Bar gestanden? Kann sein, dass ich mich täusche, aber die sieht genauso aus wie Du!“
Wie bitte? Ich war bis zur Nase eingemummt und er will mich erkannt haben? „Ja, das kann ich schon sein. Zumindest bin ich dort noch immer beschäftigt“ „Cool, dann komm ich Dich dort mal besuchen!“ sagte er und grinste mich an. „Äh, okay!? Na dann, äh, bis dann.“ murmelte ich und drehte mich um. Halb grinsend, halb verwirrt dreinblickend ging ich weiter, ohne ihn noch eines Blickes zu würdigen. Noch wusste ich nicht recht, ob ich mich freuen oder fürchten sollte.

*uff*

Ziemlich erledigt und auch recht müde sitz ich da und frage mich: Was geht in einer Frau vor, die sich (bis zu einem gewissen Grad) von einem Mann in der Beziehung unterbuttern lässt?

Bei einem kleinen Trankerl nach der Arbeit hab ich mit einer Freundin über ihre Beziehung gesprochen und ich bin fast geplatzt! Aber nicht vor Neid, Gott behüte. Ich wusste in dem Gespräch nicht recht, worüber ich mich zuerst aufregen soll.

Manche Männer scheinen ja mit 25 noch nicht genau zu wissen wie das Leben wirklich abläuft und glauben es wird ihnen auch noch die nächsten 25 Jahre alles in den Ar*** gesteckt. Da kommt mir echt das Kotzen wenn ich sowas höre. Versteht mich nicht falsch, ich finde es ja toll wenn man von der Familie, Freunden oder von wem auch immer Unterstützung bekommt, aber "Unterstützung" heisst helfen und nicht "alles machen und das fertige "Produkt" dann rüberschieben".
Aber das mögen seine Wesenszüge, aufgrund gemachter Erfahrungen sein.
Was mich aber wirklich rasend macht, ist dass meine Freundin manche Züge einer zickigen Tussi hat.

Folgende Situation: Es wurde gerade eine Diskussion über was auch immer beendet und sie sitzt im Bett, schweigt (ist bei ihr ne echte Seltenheit) und schaut in die Luft. Ok, das kann ich noch akzeptieren, machen viele Frauen. Aber jetzt:
Er: Ist alles in Ordnung?
Sie: Nein, es ist nicht alles in Ordnung. Aber ist eh wurscht!

*argl* Ich könnte schreien. Wieso macht sie nach "Nein, es ist nicht alles in Ordnung." nicht einfach einen Punkt und belässt es dabei? Nein, sie hängt noch die unnötige Phrase "Aber ist eh wurscht!" hinten dran. Mein Gott, bedenkt sie nicht die Möglichkeit dass er es ihr vielleicht glauben könnte, weil er so unerfahren in der Welt ist? Und was bringt dieses zickenhafte Benehmen? Genau, gar nichts weil er es nicht checkt und denkt "Ok!". Sie ist auch so bescheuert und lässt sich so schnell einlullen wenn er schleimen kommt. Ok, wenn man jemanden wirklich gern hat, verzeiht man eben mal schneller. Aber das richtig Bescheuerte ist ja, dass sie weiss das er gerade schleimen kommt und sie einlullen will und sie lässt es sich gefallen und erledigt ist die Sache. Und wer ist im Endeffekt unglücklich bzw. nicht zufrieden? Na klar: Sie! Weil er hat ja seinen Willen durchgesetzt. Prost, Mahlzeit. Gebt mir für 4 Stunden so einen Mann an meine Seite und ich bleib danach wahrscheinlich freiwillig weitere 4 Monate solo.

Besser allein, bevor ich sowas durch die Tür lass.

Donnerstag, 1. September 2005

I wish... [1]

nowhere_abIch sitz wieder mal zu später Stunde hier und lasse meine Gedanken schweifen. Nicht umsonst heisst mein Blog „Think about it!“ Also „thinke“ ich so darüber nach wie es wohl wäre, wenn ich diese Wohnung nicht allein bewohnen würde.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Ich komme nach einem harten Arbeitstag nachhause, begrüße meine 2 Kater, wie jeden Abend, und höre schon aus der Küche das Radio im Büro. Ein Lächeln huscht über mein Gesicht und still und heimlich schleiche ich mich genau in jenes Zimmer, aus dem die Musik kommt. Ha, er hat mich nicht bemerkt und so husche ich flink hinter den Chefsessel und halte ihm die Augen zu, um neckisch zu fragen „Na, wer bin ich?“ Er befühlt meine Hände und meint „Katharina bist du nicht, sie hat nicht so weiche Hände und ausserdem ist sie schon vor ner Stunde gegangen!“ Er dreht sich zu mir um und mein blöder, verwirrter Blick bringt ihn zum Lachen. Ich verstand dann gleich, dass er mich nur geärgert hat und spiele ein bisschen beleidigt. Er drückt mir einen Kuss auf die Wange und fragt mich, wie mein Tag denn heute war. Ich setze mich auf seinen Schoss und erzähle es ihm eben: Ein Kunde bescheuerter als der andere. „Aber jetzt bin ich ja zuhause!“ seufze ich erleichtert. Da er meine Gewohnheiten kennt, schliesst er seine Computer-Anwendungen um mich zu meinem Blog zu lassen, welches mittlerweile meine kleine Leidenschaft geworden war. Ein Beitrag in einem befreundeten Blog, über eine frisch entstehende Liebe, lässt mich an unser erstes Zusammentreffen denken.
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Das Haus auf den Klippen



Mary Higgins Clark
Schlaf wohl mein süsses Kind


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Als die Erde brannte


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Zuletzt aktualisiert: 23. Mär, 21:10

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